Vortrag und Diskussionsteilnahme beim KuratorInnengespräch Frauen Bauen Stadt am IBA_Wien 2022 Finale

Das Gesamtprojekt Frauen bauen Stadt - The City Through a Female Lens mit der gleichnamigen Ausstellung, dem Symposium, der Publikation, dem Film und dem Bericht wird im abschliessenden Gespräch der Kurator*innen Katja Schechtner, Wojciech Czaja und Sabina Riss reflektiert. Sie werfen einen Blick auf die Stadt von gestern und morgen und gehen der Frage nach: Wie stellen sich Stadtplanung und Städtebau in Theorie und Praxis aus weiblicher Perspektive dar.

Im einleitenden Vortrag werden ausgewählte Leistungen von Frauen in Stadtplanung und öffentlichem Raum erläutert, die im männlich dominierten Umfeld von Beauftragung, Planung und Ausführung entstanden. Aufgrund des langen Ausschlusses aus der aktiven Produktion von Stadt, befassten sich Frauen schon früh theoretisch mit Konzepten für einen fortschrittlicheren, emanzipierten Städtebau. Sie behandelten in ihren Schriften Stadtgründungen und konzipierten visionäre Zukunftsstädte. Sie äußerten Kritik an der bestehenden Stadt und machten sich Gedanken zu deren Umnutzung, Umbau und Modernisierung. Zu allen Zeiten setzten sich Frauen für eine sozialere Organisation von Stadt und Quartier ein. Im Fokus stand die Erleichterung der Reproduktionsarbeit für Frauen sowie Freiraumqualitäten.

Das 20. Jahrhundert ist aber auch gekennzeichnet durch eine auffällige Unterrepräsentanz von Frauen in Architektur und Stadtplanung. Der diskriminierende Umgang des Berufsstandes und auch Medien mit Architektinnen ist ebenso auffällig und auch noch im 21. Jahrhundert anhand prominenter Beispiele klar feststellbar. In den letzten Jahren hat die Forschung über Stadtplanerinnen, Städtebauerinnen und die weibliche Komponente in der Stadt stark zugenommen und auch in Medien ist eine höhere Rezeption von Frauen in der städtischen Gestaltung feststellbar.


 

Impressionen



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Gleichberechtigung bei Planung und Nutzung