Bedarfsgerechte Planung für Alleinerziehende und Ältere

Geladener Vortrag und Workshop zu Umsetzungsstrategien gendergerechter Stadtplanung in Wien

Norddeutsche Planer_innen, Sozialwissenschaftler_innen und Bildungspraktiker_innen analysieren in einem Bildungsurlaubsseminar gendergerechte Stadtplanung am Beispiel Wien. Praxisnahe geführte Exkursionen durch Stadtquartiere werden mit theoretischen Grundlagen zu Gender Mainstreaming und Gender Planning kombiniert. Dabei sind insbesondere Strategien und Prozesse zur Umsetzung von Interesse. Zu den geladenen Fachleuten aus Stadtplanung, Stadtentwicklung und Gleichstellung zählen ua. die Frauenbeauftragte des Magistrats, das Renner Institut sowie JUNO.

Als eine der geladenen Expert_innen referiere ich über gendergerechte Wohnumfeld- und Quartiersplanung insbesondere für die Bedarfe von Alleinerziehenden und Älteren. Im anschließenden Workshop und der abschließenden Diskussion werden Themen von Barrieren im Alltag von Nutzbarkeit und Aneigenbarkeit öffentlicher Räume, generationengerechte Mobilität sowie subjektive Sicherheit erörtert.

Gemeinsam ist beiden Gruppen ein hoher Frauenanteil mit strukturellen Benachteiligungen und entsprechendem Bedarf an leistbarem, anpassbarem Wohnraum, sowie kurzen Alltagswegen. Begegnungsorte und eine Infrastruktur für Care-Arbeit – von Kinderbetreuung bis Pflege – fördern soziale Teilhabe und Vernetzung. Sichere, barrierefreie, konsumfreie und klimaangepasste öffentliche Räume sind essentiell. Um Bedarfe zu erheben, sind partizipatorische Prozesse mit gezielter Mitbeteiligung von Frauen notwendig.

Alleinerziehende benötigen Wohnformen mit Gemeinschaftsangeboten, Kinderbetreuung in Wohnnähe, kurze sichere Wege zu Schulen, Nahversorgung, Freizeiteinrichtungen und Freiräumen. Vernetzungsmöglichkeiten für nachbarschaftliche Unterstützung im Quartier und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind entscheidend für ihren Alltag. Ältere Menschen benötigen barrierefreie und betreute Wohnformen oder Mehrgenerationen-Projekte. Zentrale Bedarfe sind die Nähe zu Gesundheitsdiensten und Pflegeangeboten, gut erreichbare Grünflächen und Sitzgelegenheiten sowie ein barrierefreier öffentlicher Verkehr. Orte der Begegnung wie Nachbarschaftstreffs helfen gegen Einsamkeit.


 

Leistung
Geladener Vortrag und Workshop zu gendergerechter Stadtplanung für Alleinerziehende und Ältere in Wien

Auftraggeberin
Claudia Röttger, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Heide mit VHS Heide
(Schleswig-Holstein, D)

Zeitraum
02.September 2025

Weblinks
Bildungsurlaubsseminar Gendergerechte Stadtplanung in Wien

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Öffentliche Toiletten und Genderungerechtigkeit