Wien als Vorbild für gendersensible Stadtplanung

Interview für Zeitung Le Monde zur Bedeutung von Genderperspektive in der Stadtentwicklung für alle Bewohner*innen

Gender Mainstreaming in der Stadtplanung ist eine Strategie, um in Planungsaufgaben gezielt die Interessen und Ansprüchen verschiedenster Nutzer*innengruppen im Alltag zu berücksichtigen. Dabei werden in Planungsprozessen systematisch die Auswirkung von Planungszielen auf Bedürfnisse von Lebensalter, Lebensphasen, Lebenslagen, Hintergrund überprüft und damit Qualität sichergestellt. Dies erfolgte in Wien ab den 1990er Jahren in Pilotprozessen und -projekten und ist heute Teil der Stadtentwicklung.

Durch die Analyse von vielfältigen Alltagsbedürfnissen von Bewohner*innen wird klar, warum es wichtig ist, Stadt- und Wohnquartiere mit fußläufig erreichbarer Nahversorgung, sozialen und medizinischen Einrichtungen, öffentlicher Verkehrsanbindung und Grünräumen auszustatten. Denn Frauen leisten immer noch einen Großteil der unbezahlten care-Arbeit und erledigen Alltagswege meist fußläufig oder öffentlich. Je kürzer und einfacher diese Wegeketten sind, desto mehr Zeit können Frauen der bezahlten Erwerbsarbeit widmen.

Im öffentlichen Raum, auf Plätzen und in Parks spielen Nutzbarkeit, Aneignung und Sicherheit für alle Nutzer*inne eine wichtige Rolle. Stadtgestaltung, die vermehrt auf Fußgänger, Fahrradfahrer und Begrünung setzt, trägt außerdem zur Begrenzung der globalen Erwärmung bei.


 

Leistung
Interview für Artikel in Le Monde zur Genderperspektive in Stadtplanung

Auftraggeberin
Le Monde, Marie Charrel
(European macroeconomics)

Zeitraum
Interview September 2021,
Veröffentlichung 03.November 2021

Weblink
Vienne, pionnière des villes sensibles au genre

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Vienne, pionnière des villes sensibles au genre

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