Verbesserte Stadtplanung für Frauen bei Nacht

Geladener Vortrag und Diskussion bei internationalem Webinar zu sicheren nächtlichen Umgebungen für Frauen

Die Hälfte der Weltbevölkerung ist weiblich. Die Hälfte des Tages ist die Nacht. Frauen nehmen die gebaute Umwelt besonders in der Nacht anders wahr und erfahren mehr Hindernisse und Einschränkungen als Männer. Dabei spielen die Beziehung von Gebäuden und Freiflächen zueinander sowie Verkehr, fußläufige Verbindungen und Beleuchtung eine wichtige Rolle. Wird dies in der Planung der gebauten Umwelt entsprechend berücksichtigt?

Laut Leslie Kern findet die Berücksichtigung der Geschlechterfrage noch zuwenig Beachtung: Viele der Hindernisse im gebauten städtischen Raum sind für Männer unsichtbar, weil sie ihnen in ihrer eigenen Erfahrung nur selten begegnen. Das bedeutet, dass die primären Entscheidungsträger in den Städten, von denen die Mehrheit immer noch männlich ist, Entscheidungen treffen, ohne eine Ahnung von den Auswirkungen dieser Entscheidungen auf Frauen zu haben oder sich darum zu kümmern.

Wie müssen daher Verwaltungen, AuftraggeberInnen und PlanerInnen bewußter und sensibler planen? Randell White lud dazu vier internationale Frauen ein, ihre Sichtweise darzulegen und darüber zu diskutieren. Domini Clark - kanadische Journalistin, Autorin und Redakteurin bei The Globe and Mail; Tennesha Joseph - Stadtplanerin und Aktivistin; Sabina Riss - Forscherin und Lehrende mit europäischer Perspektive zu geschlechtergerechter Gestaltung; sowie Tiffany Vargas - University of Texas at San Antonio, Futuristin.

In meinem Kurzvortrag Re-thinking urban safety for women erläutere ich europäische Richtlinien von gendersensibler Planung von Stadtplanung und Gestaltung öffentlicher Räume. Dabei ist Sicherheit ein zentrales Ziel und Orientierung, Übersichtlichkeit, Einsehbarkeit, Beleuchtung und Belebung tragen dazu bei. Es gibt vorbildliche Beispiele, wo Alltagserfahrungen von Frauen für die Verbesserung von Sicherheit in Städten eingesetzt werden. Planen für Frauen ist auch planen für Alle, um die Nutzbarkeit von Stadt zu verbessern.


 

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Diversität und Raumplanung

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Inklusive Städte durch gleichstellungsorientierte Planung