Rezension Pionierinnen der Wiener Architektur

Geladene Buchrezension für die Kammer der ZiviltechnikerInnen | ArchitektInnen und IngenieurInnen Wien. Niederösterreich. Burgenland.  

Die Frage nach der Rolle von Frauen in der Architektur ist in den letzten Jahren mehr und mehr ins Blickfeld gerückt. Leben und Werk der frühen Architektinnen in Österreich sind im internationalen Vergleich jedoch noch wenig dokumentiert. Das Buch „Pionierinnen der Wiener Architektur“, herausgegeben von den Kunsthistorikerinnen Sabine Plakolm-Forsthuber und Ingrid Holzschuh in Zusammenarbeit mit der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs (ZV), leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sichtbarmachung und Würdigung deren Leistungen.

Lebens- und Ausbildungswege und berufliche Praxis von 11 Frauen, die zu den ersten Mitgliedern in der bis 1959 wichtigsten Standesvertretung der Architektenschaft zählten, werden umfassend aufbereitet. Dies bietet Einblick in die Situation von Architektinnen im 20. Jahrhundert - ihrer Ausbildung, ihrer Erlangung von Aufträgen, ihr Architekturschaffen, ihr Anteils am Baugeschehen sowie ihrer Akzeptanz in der Branche. Erkennbar wird, welchen großen Einfluss die wechselnden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen hatten.

Die Texte zu den Architektinnen sind biografisch, fachlich und historisch hoch interessant und machen selbstbewusste, engagierte, erfolgreiche Frauen sichtbar, die ihre unternehmerische, gestalterische und soziale Kompetenz beweisen. Mittels 103 eindrucksvoller Fotos, Zeichnungen, Pläne und Abbildungen wird das reichhaltige Œuvre der Architektinnen aus mehreren Jahrzehnten illustriert.


 

Impressionen



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Soziale Innovationen in Quartieren und Wohnbau

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Gendergerechte Stadtplanung - auch in universitärer Ausbildung