Ausstellung Pionierinnen der Architektur in Ö

Geladene Mitwirkung an der Ausstellung Pionierinnen der Architektur im Margarete Schütte-Lihotzky Raum, die fünf der ersten österreichischen Architektinnen porträtiert

Ihre Ausbildungs- und ersten Berufsjahre absolvierten sie in Wien in einer Zeit voller politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Umbrüche. Die Ausstellung zeigt Biografien und Werkauswahl.

Erst Ende des 19. Jahrhundert entwickelte sich das höhere Mädchenschulwesen und ermöglichte Frauen Ausbildungen zu erziehenden, hauswirtschaftlichen, kaufmännischen und kunstgewerblichen Berufen. Die abgelegte Matura berechtigte damit auch Frauen zum Universitätsstudium, allerdings galten Universitäten und teilweise Kunsthochschulen als Orte elitärer Berufsbildung für Männer. Studentinnen waren überwiegend Frauen bürgerlicher Herkunft.

Der Großteil der porträtierten österreichischen Architekturpionierinnen studierte im Zeitraum des Ersten Weltkrieges. Die Mehrheit besuchte an der K.K. Kunstgewerbeschule in Wien Klassen für Malerei oder Kunstgewerbe, manche wechselten für ein Architekturstudium an eine ausländische Kunsthochschule oder Technische Hochschule. Ab 1919 waren Frauen als ordentliche Hörerinnen an der Technischen Hochschule Wien zugelassen. Ab 1920 durften Frauen an der Akademie der Bildenden Künste Wien Architektur studieren.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es etwa 80 Architektinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre Stellung in diesem Berufsfeld von Männern war gesellschaftlich umstritten und sie wurden aus der architektonischen Praxis eher ausgeschlossen. Im boomenden Wohnungsneu- und Umbau der Zwischenkriegszeit war daher die Mehrzahl der Architektinnen für Inneneinrichtung verantwortlich. Selbständig erfolgreich waren Architektinnen nur in Ausnahmefällen. Politische und wirtschaftliche Bedingungen rund um den Zweiten Weltkrieg erschwerten die kontinuierliche, berufliche Entwicklung und Etablierung von Architektinnen, führten zu Brüchen in ihren Lebenswegen und zwangen viele ins Exil.

Im Zuge der Ausstellung und des zugehörigen Symposiums entsteht eine Publikation.


 

Leistung
Mitwirkung an der Ausstellung Pionierinnen der Architektur

Auftraggeberin
Margarte Schütte-Lihotzky Raum

Kooperationspartnerin
Christine Zwingl

Zeitraum
Vorbereitung Oktober bis Dezember 2018,
Dauer 06. Dez. 2018 bis 28. Juni 2019

Web
Ausstellung auf website Margarete Schütte Lihotzky Raum

Fotos der Eröffnungs-Veranstaltung

Weiterführendes
Gleichnamiges Symposium mit Vorträgen und weiteren geladenen Expertinnen im Jänner 2019

Impressionen



Zurück
Zurück

Wohnkonzepte für differenzierte Lebensalltage

Weiter
Weiter

Berufsfeld Architektur und Hindernisse für Frauen