Frauenspezifische Wohnprojekte - Analyse

Konzeption und Durchführung einer Lehrveranstaltung zur Analyse von österreichischen, frauenspezifischen Wohnbauvorhaben im geförderten Geschosswohnbau

Funktionsgetrennter Städtebau und anonymer Nachkriegsmassenwohnbau, dessen Produktion sich ausschließlich in Männerhand befand, stand ab den 1970er Jahren im Fokus entstandener, feministischer Planungskritik. Planerinnen bildeten Netzwerke und Initiativen und formulierten explizierte Ansprüche an geschlechtersensible Städte- und Wohnbauplanung.

Ab den späten 1980er Jahren wurden erste innovative Bauvorhaben auch im Geschosswohnbau umgesetzt und die Planerinnen versuchten dort Nischen für weiblichen Einfluss in der Wohnbauplanung zu finden. Frauenbüros und Planerinnen initiierten Wohnbauprojekte, die sich in ihrer Bezeichnung, Zielsetzung und planerischen Umsetzung speziell an Fraueninteressen orientieren. Auf diese Art und Weise wurden mehrere frauenpolitische Modellwohnprojekte und feministische, partizipative Frauenwohnprojekte realisiert. Kennzeichen dieser Projekte sind innovativer Modell- oder Experiment Charakter, spezifische Zielgruppen-Orientierung bzw. Selbstinitiative.

Vorgegebene, österreichische frauenspezifische Wohnprojekte werden unter folgenden Aspekten analysiert und die anschließende Interpretation grafisch aufbereitet.
1.) Rahmenbedingungen: Wohnbaupolitik, Bau- und Planungsrecht, Förderungen und Planungskriterien.
2.) Visionen und Ziele: Initiatorinnen, Zielsetzungen, Zielgruppen und Raumkonzepte.
3.) Entstehungsprozesse: Ausschreibung, Verfahren, Planung, Umsetzung, Projektbeteiligte und Partizipation.
4.) Organisation und Management: Marketing, Besiedelung, Verwaltung und Mitbestimmung.
5.) Architektur: Gebäudetypologie, Erschließungsart und -bereiche, Allgemeinräume und Freiräume, Wohnungstypen und -grundrisse.
6.) Gebrauch: Entwicklung nach Bezug, Nutzbarkeit, Wohnverhalten, Bauliche Veränderungen und Ökonomie.


 

Leistung
Lehrveranstaltung zur Analyse frauenspezifischer Wohnprojekte in Österreich

Auftraggeberin
Technische Universität Wien, Fakultät Architektur und Raumplanung, Institut für Architektur und Entwerfen, Forschungsbereich Wohnbau

Zeitraum
März bis Juni 2015

Impressionen



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